Predigten zum Konfirmationswochenende 2015

Predigt zum Tauf-, Beicht- und Abendmahlsgottesdienst vor der Konfirmation 2015
 
Liebe Konfis, liebe Eltern,
gerade haben wir Angela getauft. Sie. Angela hat sich ihren Taufspruch, der auch ihr Konfirmationsspruch ist, gleich selber rausgesucht und ich finde der passt hervorragend zu unserem Tauf-, Beicht- und Abendmahlsgottesdienst.
Er steht im 1. Johannesbrief im 4. Kapitel: Gott ist die Liebe und der in der Liebe bleibt, der bleibt in Gott und Gott in ihm.
Ich finde, der Spruch passt wunderbar zu allen drei Punkten des Gottesdienstes.
Erstens natürlich zur Taufe. Denn in der Taufe sagt Gott zu dir: Du bist mein geliebtes Kind! Ich nehme dich an, so sie du bist, weil ich dich Liebe und ich bleibe bei dir!
Zweitens: Die Beichte. Letzte Woche haben wir auf der Konfirmandenfreizeit die Geschichte vom verlorenen Sohn oder vom liebenden Vater gehört. Ihr erinnert euch? Wir standen am Feuer und haben die Zettel mit euren Fehlern, dem was euch belastet verbrannt.
Denn Gott sagt: Egal was dich belastet, egal womit du zu mir kommst: Du darfst immer kommen und ich sage dir: Deine Schuld, deine Fehler sind dir vergeben.
Ich liebe dich so sehr, ich nehme dich immer auf.
Darum geht es nachher bei der Beichte. Sie ist kein “Was hast du böser Junge alles falsch gemacht”, sondern ein Zeichen der Liebe.
Und dann das Abendmahl: Es ist das Zeichen der Versöhnung, der Vergebung, der Liebe Gottes: Wir feiern Abendmahl, Gott ist da und wir alle, mit all unseren Fehlern, die miteinander feiern, sind miteinander verbunden.
Wodurch sind wir verbunden? Weil Gott uns alle gleich liebt!
Also, ein toller Spruch für den Gottesdienst heute. Fehlt noch eine Farbe für den Gottesdienst.
Das ist schwer: Taufe haben wir ja gesagt: Rot weil der Heilige Geist kommt oder weiß um an die Taufe von Jesus zu erinnern.
Beichte: Violett
Abendmahl: Weiß, da es von Jesus gestiftet wurde.
Ich habe mich heute für weiß entschieden. Denn früher war es üblich, dass die getauften zur Taufe ein weißes Gewand angezogen haben. Als Zeichen, dass Sie nun neue, von Gott geliebte Menschen sind.
Deshalb heute auch ein weißes Parament.
Wir legen deshalb auch einen weißen Stoffstreifen über den Taufstein. Er soll euch erinnern: Mit eurer Taufe sagt Gott zu euch: Es geht immer weiter. Du bist herrlich, du bist glanzvoll, du bist für mich wie neu.
Weiß eben.
Als Erinnerung an heute erhaltet ihr einen kleinen weißen Streifen. Ganz wichtig: Morgen wieder mitbringen! Da braucht ihr ihn nochmal!
Predigt zur Konfirmation 2015 (am folgenden Tag)
Liebe Gemeinde,
die Konfis wissen es eigentlich schon: Die Farbe des heutigen Tages ist rot. Feuerrot um genau zu sein und so haben wir auch diesen Gottesdienst benannt: Feuerrot.
Denn Rot ist in der evangelischen Kirche die Farbe der Kirchenfeste. Also heute, der Konfirmation, des Reformationstages und selbstverständlich von Pfingsten, dem Fest des heiligen Geistes.
Warum Rot? Das wiederum liegt an der Pfingsgeschichte. Dort steht folgendes Berichtet:
Dann kam der Pfingsttag. Alle, die zu Jesus gehört hatten, waren an einem Ort versammelt.
Plötzlich kam vom Himmel her ein Rauschen wie von einem starken Wind.
Das Rauschen erfüllte das ganze Haus, in dem sie sich aufhielten.
Dann erschien ihnen etwas wie züngelnde Flammen.Die verteilten sich und ließen sich auf jedem Einzelnen von ihnen nieder.
Alle wurden vom Heiligen Geist erfüllt.
Sie begannen, in fremden Sprachen zu reden – ganz so, wie der Geist es ihnen eingab.
Im weiteren Verlauf werden die Jünger predigen und ungefähr 3000 Menschen Christen. Pfingsten ist seitdem so etwas wie der Geburtstag der Kirche und bei jedem Kirchenfest denken wir an und bitten um den Heiligen Geist. Rot ist dadurch die Farbe des Heiligen Geistes, der göttlichen Inspiration geworden. Des Geistes, der uns Mut gibt über den Glauben zu reden und zu versuchen Christ zu sein.
Wir hatten im letzten Jahr ziemlich viel Heiligen Geist: Im Konfirmandenunterricht braucht es durchaus Mut über sich und seinen Glauben zu reden. Und wer mich kennt, mich schon mal im Konfirmandenunterricht oder der Schule hatte, der weiß: Ich lass da auch so schnell nicht locker.
Und dann gab es da viel Heiligen Geist bei euren Texten. Ihr habt zum Beispiel zum Abschluss tolle Versionen eures eigenen Glaubensbekenntnisses geschrieben.
Und wir haben hier musikalische Talente entdeckt die uns nun Gottesdienst immer wieder an der Orgel begleiten.
Aber zurück zum Rot: In unserer Kirche gibt es ein Fenster, das sehr rot ist. Es ist das vorne hinter dem Taufbecken, sie haben es auch – leider nur Schwarz-Weiß- auf ihrem Liedblatt.
Wir sehen im Fenster einen Menschen, der ganz offensichtlich betet. Wir wissen nicht, worum er betet, aber der Heilige Geist ist im Gebet mitten um ihn herum.
Er erfüllt das Bild und den Betenden mit Lebendigkeit.
Das wünsche ich auch euch: Dass der Heilige Geist euch Muse beim Beten gibt und euch immer wieder mit Lebendigkeit erfüllt.
Wenn man genau hinschaut, dann sieht man, dass das Bild nicht allein steht. Im Bild gibt es eine Bewegung nach oben, zu unserem gläsernen Fenster Kreuz. Und in diesem gibt es die Bewegung auch.
Das bedeutet auf jeden Fall: Der Heilige Geist kommt von oben, kommt von Gott. Durch ihn habt ihr eine Verbindung zu Gott.
Vor dem Fenster steht der Taufstein. Das ist kein Zufall. Es soll bedeuten: In der Taufe verspricht dir Gott mit seinem Geist, dem Heiligen Geist, immer bei dir zu sein.
Wir haben im gestrigen Gottesdienst schon über die Taufe gesprochen. Wir haben weiß, die Farbe der Freude von Jesus Christus und des Neuanfangs über den Taufstein gelegt. Als Zeichen, dass getaufte Christen immer wieder zu Gott kommen dürfen.
Heute will ich rot für den Heiligen Geist dazu legen. Als Zeichen dafür, dass ihr nicht nur zu Gott kommen könnt, sondern dass Gott sagt: Ich bin immer mit meinem Geist bei dir. Ich mache aus dir etwas besonderes, selbst wenn du es nicht merkst.
Wenn man beide übereinanderlegt, dann bildet sich in der Mitte ein Kreuz.
Das Zeichen des Christentums. Das Zeichen von Jesus, der gestorben und auferstanden ist.
Ich will auch euch zu eurem weißen Streifen noch einen roten Streifen dazu geben, denn wenn man sie richtig knotet, dann werden auch sie zu einem Kreuz.
Ein Zeichen, das ihr bitte aufhebt. Irgendwo hinlegt. Vielleicht fällt es euch mal in die Hände und ihr denkt daran, dass ihr immer Gott kommen dürft und er euch seinen Geist schickt.
In der Taufe – weiß – wurden von euch nicht gefragt, ob sie getauft werden wollen. Daher feiern wir Konfirmation – rot- in der ihr Eure Taufe bestätigen sollt.
Für diese Bestätigung bitten wir alle gemeinsam um den Heiligen Geist (rot!) mit dem Lied: Komm Heilger Geist
Amen.

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